Dienstag, 17. April 2012

Bringt eure Toten raus!


Swiss-Transplant bzw. das BAG sind 2012 wieder auf Gewissenstour, um das TV Publikum über die Freiheit zu informieren. Die Freiheit, zu wählen. Ob man seine Organe am Ende des Erdenlebens gütigerweise der Industrie überlassen, oder diese, ganz Assi, mit ins Grab nehmen wolle.


Für die aktuelle TV Kampagne von Swiss-Transplant wurden die schwarzweissen Bekennervideos von 2010 nochmal aus dem Archiv gekramt, merkt eh keiner.



Der Supertyp ist dafür, damit er zum Ende seines Lebens noch was sinnvolles mache.

Der ehemalige Gastarbeiter, er ist dagegen.

Der Nachbar von Franco Cavalli findets einen Witz, dass die Organspende ischenid obligatorisch.

Die starke Frau Feiss ist dagegen, denn wer garantiere ihr, dass sie dann auch wirklich tot sei.

Das junge Mami ist dafür, weil es die einfachste Art sei, Leben zu retten.


Sprach der Organsammler.



Trägt jemand im Todesfall keine Willensäusserungs-Karte auf sich, so werden die Angehörigen um Erlaubnis angefragt (Quelle), denn man will an die Organe.

"Das neue Transplantationsgesetz, das am 1. Juli 2007 in Kraft trat, verlangt von den Kantonen, die Bevölkerung regelmässig über die Organspende zu informieren."



Das Fotomodell hat sich Gedanken gemacht. Eine Entscheidung gefällt. Und gemäss dem BAG Leitfaden das persönliche Umfeld darüber informiert, vorbildlich. "Sie haben es in der Hand, Entscheiden sie sich -


Und wie wärs mit einem Organspende: Leckt euch selbst am Arsch? "Nehmen sie ihren Angehörigen diese schwere Entscheidung ab." Und statt Angehörige zu belasten, wie wärs mit: Leckt euch nochmal selbst am Arsch? Ach ja?, komm ma her!!


Organspende schenkt kein Leben. Im Gegenteil, es bestärkt den falschen Glauben. Nämlich, dass das Leben vom Körper abhinge und mit ihm sterbe - aber das Leben kennt keinen Tod, der Tod ist für das Tote - Geist zu Geist, Materie zu Materie. Durch Organe eines anderen Menschen länger im Hier und Jetzt bleiben zu wollen ist eine kaum mehr zu überbietende Liebe zur Welt, und Liebe zu allem anderen, als zum Schöpfer allein.


Nur weil es möglich ist, Organe zu verpflanzen, heisst das nicht, dass man es auch tun sollte. Es ist verrückt, sowas zu tun. Meine Präsenz wird belebt durch mich, durch meine Seele, und Aspekte meines Seins stehen mE in Beziehung zu den Organen meines Körpers. Augen, Ohren, Herz... Alles in meinem Körper wird durch mich gepulst und entspricht ganz und gar mir, von kleinauf. Wenn nun aber ein Teil meines Körpers noch immer - in einem anderen Menschen - weiterlebt, nachdem die Seele durch den leiblichen Tod eigentlich bereits freigesetzt wurde, dann ist das nicht in Ordnung, und es könnte einen unerwünschten Effekt auf das wahre Leben haben. Dh. womöglich schade ich mir dadurch selbst, und gleichzeitig nütze ich dem Empfänger des Organs gar nichts.


Wer nach fremden Organen sucht, um am Leben zu bleiben, der hat Angst vor dem Tod. Wer aber Angst vor dem Tod hat, der hat gar kein Leben, und kein Organ dieser Welt wird es ihm geben können. Es ist bei Gott nicht der Körper, der uns lebendig macht. Ich würde niemals ein Organ spenden, und ich würde niemals ein fremdes Organ empfangen wollen.

Und es kommt noch ein Punkt dazu, der dagegen spricht - die "Industrie", das Staats-Wirtschafts-Konglomerat das uns beherrscht, will uns, die Beherrschten, noch über den Tod hinaus ausnehmen. Mit Organen wird Kasse gemacht. Eine Niere gibts nicht geschenkt und der zuständige Halbgott in Weiss arbeitet auch nicht gratis, beim "Leben retten". Der Profiteur der Operation "Organspende" ist weder der Spender, noch der Empfänger - sondern die Industrie.


13 Kommentare:

  1. ....man kann auch nur einem Lebenden Organe entnehmen, sonst wären diese
    nicht funktionsfähig. Es gibt auch Fälle, daß sich in Frauen mit diagnostiziertem
    Hirntod noch lebensfähige Embryos bis zur Geburt weiterentwickelt haben.
    Kann dies in einem toten Körper passieren?

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  2. Ja,das Thema bringt mich auch zur Weissglut,was normalerweise nicht so schnell bei mir geht.
    Habe da auch keinen Nerv mehr zu diskutieren und würde den Propagandisten dieser Praxis am liebsten auch nur ein 'Leck mich am A...' endgegenschleudern.
    Es ist schlicht und einfach KANIBALISMUS wofür die da Werbung machen.

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  3. ... mit dem Organspenderausweis ist man auch Gewebespender. Der Körper wird ins
    letzte "verwurstet", z.B. wird Knorpel für Nasenkorrekturen oder Knochenmaterial
    für Kieferaufbau hergestellt. Die Verwendung ist zwar in Deutschland verboten, kann
    aber über Holland oder USA bezogen werden.

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    1. Das wusste ich nicht, danke für die Info. Das ist echt krank..

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  4. igitt,

    erinnert mich irgendwie an "körperwelten"...

    bei mir kommen sie nächste woche "erstmal nur" wegen der verordneten rauchmelder.
    hab ich gerade erst gelesen und da geht mir schon der hut hoch...aber körper-recycling fehlt noch!

    michael

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    1. Das ist der Punkt, Körper-Recycling.

      Aber wir sind ja auch schon bereit, zu Lebzeiten den von der Industrie verursachten Müll freiwillig vorzusortieren und gutmenschig der Wiederverwertung zuzuführen, damit die Industrie nicht auch noch dafür bezahlen muss.

      Seine Organe nicht zu spenden, den Körper nicht dem Recycling zu übergeben, könnte bald schon so asozial gewertet werden, wie jemand, der skandalöserweise "seinen" Abfall nicht trennt und stattdessen das Trennen und Wiederverwerten ganz der Industrie überlässt. Das tu ich nämlich, so ein Assi bin ich, und das auch noch aus Überzeugung.

      lg

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    2. ich trenne nur papier vom restmüll,
      das plastik braucht die industrie bestimmt für ihre himmelslackierereien, ebenso wie die beliebten aludosen...

      nicht organe spenden, körper recyceln mag als asozial gelten, aber ich mags nicht, wenn alle ins gleiche horn stossen, mich daran zu beteiligen. ist mir zu ekelig und ich weiss auch nicht, wem dieses horn gehört...

      michael

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  5. Die Natur hat Schnitte ins Fleisch nicht vorgesehen.
    Auch nicht das "Einbauen" von Leichenteilen.
    Gruß vom
    robby

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  6. Guten Tag Herr Pinato

    Ich habe gerade Ihren Eintrag zu unserer Organisation Swisstransplant auf Ihrem Blog gesehen und möchte in diesem Zusammenhang einige Unklarheiten aus dem Weg räumen.

    - Die Kampagne, die momentan als Werbespot im Fernsehen läuft, ist nicht von uns, sondern vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) (siehe www.transplantinfo.ch).
    - Bei der Spendekarte und auch allgemein bei der Aufklärungskampagne geht es darum, dass sich die Bevölkerung eine Meinung bildet. Organe spenden muss niemand, der dies nicht will. Daher kann man auf der Spendekarte auch „Nein“ ankreuzen.
    - In der Schweiz werden niemandem die Organe bei lebendigem Leib herausgenommen. Alle Spender sind zu 100 % tot. Dies wird von mehreren Ärzten nach einem standardisierten Verfahren bestätigt.
    - An der Organspende verdient in der Schweiz niemand und der Organhandel ist gesetzlich verboten. Weder Spender noch Empfänger werden finanziell entschädigt.
    - Im Jahr 2011 sind insgesamt 61 Menschen auf der Warteliste für ein Organ verstorben. Als nicht gewinnorientierte Stiftung mit Auftrag vom Bund, setzen wir uns dafür ein, dass diese Menschen überleben und hoffentlich dieses Jahr die Zahl der Verstorbenen rückläufig ist.
    Wir hoffen, dass Sie – entsprechend Ihrer Meinung – die Spendekarte ausgefüllt haben. Denn Sinn und Zweck der Kampagne ist es, dass man sich eine Meinung zum Thema Organspende bildet. Dies scheint bei Ihnen der Fall zu sein.

    Freundliche Grüsse

    Susanne Hess
    Swisstransplant

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    1. Danke für ihre Ausführungen, ich erlaube mir eine Reaktion:

      "Organe spenden muss niemand, der dies nicht will. Daher kann man auf der Spendekarte auch „Nein“ ankreuzen."

      Das ist sehr gütig,

      "In der Schweiz werden niemandem die Organe bei lebendigem Leib herausgenommen. Alle Spender sind zu 100 % tot."

      und davon bin ich stillschweigend ausgegangen. Aber auch beruhigt das nun versichert zu bekommen, dass man nicht bereits ab 72% zum interessanten Menschen wird.

      "An der Organspende verdient in der Schweiz niemand und der Organhandel ist gesetzlich verboten. Weder Spender noch Empfänger werden finanziell entschädigt. "

      Das mit dem Spender und Empfänger glaub ich sofort. Aber niemand macht mit Organen Kasse? Demnach ist die Organverpflanzung sozusagen eine kostenlose Dienstleistung, das überrascht mich allerdings.

      "Im Jahr 2011 sind insgesamt 61 Menschen auf der Warteliste für ein Organ verstorben. Als nicht gewinnorientierte Stiftung mit Auftrag vom Bund, setzen wir uns dafür ein, dass diese Menschen überleben und hoffentlich dieses Jahr die Zahl der Verstorbenen rückläufig ist. "

      Natürlich wünsche auch ich niemandem dem Tod. Aber Menschen sterben nunmal, und eine Organverpflanzung zur künstlichen Verlängerung einer Erdenpräsenz ist aus meiner Sicht nichts gesundes, sondern krank.

      mit freundlichen Grüssen

      Claudio

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    2. @Susanne Hess

      Ich finde das toll, dass Sie das EHRENAMTLICH machen. Ich liebe uneigennützige Menschen.

      luckyloser

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  7. .... Organe von Leichen kann man nicht transplantieren, nur lebende Organe...

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