Live aus der Jury ihrem Bunker

 

Based Ludwig (r) hat die Sympathie der Jury instant gewonnen! 

Aktuell seh ich mir unironisch "Meine Liebe" (2004, "Gin'yū Mokushiroku Meine Liebe") an und bin sehr positiv überrascht: guter Soundtrack, guter Plot, gutes Artwork. Selbst die deutsche Synchro ist sehr gut gelungen, mindestens auf Ohrhöhe mit der Originalsynchro, vieleicht sogar besser. Normalerweise würde ich um einen Titel "Meine Liebe" einen sehr weiten Bogen machen, denn er impliziert langweiliges Mädchenzeug: keine Action, dafür viel Gelaber und 'dramatische' Beziehungskisten als Spannungsträger. Dear Lord...

Doch in diesem Fall sind die Voraussetzungen schlicht höhere Gewalt: produziert von meinem Lieblingsstudio, Bee Train, unter der Regie meines Lieblingsanimeregisseurs, Koichi Mashimo. Ergo: muss ich gesehen haben! 

Wohl erhofft - und dennoch überraschend -, kann "Meine Liebe" hoch punkten, obschon es sich tatsächlich um Mädchenzeug handelt: keine Action, viel Gelaber, ein all-male-Cast und ein (sehr leichter) Hauch von Yaoi - vergleichbar mit dem (sehr leichten) Hauch von Yuri in Mashimos "Noir" oder "Madlax". 

Mir gefällt die Regiearbeit - die Komposition, das Arrangement, das Pacing, der Einsatz des Soundtracks - wunderbar, es ist ein typisches Mashimo Werk. Design und Artwork schreit "Bee Train!", ich erkenne und liebe diesen Stil. Genau das hab ich mir erhofft. Die Story lebt von den starken Charakteren, den 2+2 Hauptprotagonisten, die anfänglich stark polarisieren, später jedoch - durch 'den Geist der Weisheit', wollen wirs so nennen, - miteinander 'mergen', das ist toll gelungen! Nach 9 von 12 Episoden tendiert die Jury zu einer starken 8/10 für "Meine Liebe". 

 

  > (Ranglisten-Update folgt voraussichtlich kommenden Sonntag)