Sonntag, 12. Juli 2020

Animekritik: "Ping Pong - The Animation" (2014)



            
Produktion

StudioTatsunoko Production       OriginaltitelPin Pon  ピンポン THE ANIMATION
RegieMasaaki Yuasa               Release (J)2014
Drehbuch   Masaaki YuasaPublisher (D)      Crunchyroll
MusikKensuke UshioLaufzeit11 Episoden / ca. 250min

Genre: Psychological, Sport, Arthouse



Zusammenfassung



Plot: 6/10

In gerademal 11 Episoden lässt sich kein Universum erschaffen, das versucht diese Geschichte gar nicht erst. Der Plot ist hier für einmal Nebensache, im Fokus der Erzählung stehen stattdessen die wenigen Hauptcharaktere. Selbstverständlich erwartet den Zuschauer im Finale ein Ping Pong Turnier, kann man sich denken. Die Kreativität äussert sich bei diesem Anime nicht in einer ausgefeilten Plotschreibe, sondern im unorthodoxen und überraschenden Artwork. Die Story glänzt nichtsdestotrotz mit einigen sehr gelungenen, bedeutungsschwangeren Momenten und Sequenzen, die "Ping Pong" durchaus sehenswert machen. Die letzten 3 Episoden sind spannend, machen Freude und hinterlassen einen positiven Gesamteindruck.


Charaktere: 6/10

Im Zentrum steht die charakterliche Entwicklung der Hauptcharaktere, was einige gelungene Momente bereitet. Dennoch wirken sämtliche Charaktere irgendwie blass, kühl und abstrakt, was wohl auch ein Effekt des Artworks ist. Man kann sich mit diesen Figuren nicht wirklich anfreunden, Wärme kommt nicht auf, das Mitgefühl bleibt irgendwie auf der Strecke. Als würde man Robotern bei der Arbeit bzw. beim Spiel zusehen - und es könnte sein, dass genau dieser Effekt auch beabsichtigt war, denn diese Wirkung geht einher mit einem entsprechenden Aspekt der Erzählung. Das lässt sich schwer in Worte fassen, man muss das schon selbst sehen.


Artwork: 8/10

Das Artwork erinnert an Produktionen von Studio 4°C ("Mind Game", "Animatrix", "Tekkonkinkreet"), wovon ich nun wirklich kein Fan bin. Ich mag diesen Stil nicht, sowas berührt mich nicht. Und dennoch hat man hier ein gelungenes Werk vollbracht, zu dieser Story passt das Artwork sehr gut. Die Dynamik im Finalspiel wird grandios rübergebracht, die Bildregie passt wunderbar zur Dramaturgie. Zusammengefasst: Obschon mir ein derartiges Artwork kein plaisir bereitet, gefällt es mir hier sehr gut, denn es passt zur Story und überrascht mit ungewohnten und erfrischenden Szenenarrangements.


Soundtrack: 9/10

Sehr dezent eingesetzt wird der musikalische Beitrag, der die Szenen gut zu unterstreichen und colorieren vermag. Erst zum Finale wird die Volume hochgepumpt und es passt bombe! Bild und Ton formen hier eine gelungene Symbiose, das begeistert die Jury, kann man nicht meckern.


Gesamteindruck:

Nach diesem Anime ist man so klug als wie zuvor, hat aber nicht das Gefühl, Zeit verschwendet zu haben. Von einzelnen Momenten/Sequenzen abgesehen, fehlt es der Story insgesamt an Tiefe und Umfeld - und dennoch bietet sie genügend Fleisch am Knochen für 11 Episoden. Die letzten 3 Episoden sind sehr gut gelungen, ich mag die en passant Präsentation der finalen Entscheidung.


Wertung:

7 / 10




Episode 1:



Die weiteren 10 Episoden (OT/Ger Sub) bei Le Grand Retour

3 Kommentare:

  1. So lovely


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    1. guter Fund! Die zwei CC (33) bilden in der Spiegelung eine Schnittstelle, welche das Einauge bildet, das die Erleuchtung bringt. Außerdem ist es ein dunkles und ein helles C.

      Liebe Grüße

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