Marco Masini - Vaffanculo

Ich seh mich im Spiegel
nach langer Zeit
ein bißchen reicher
ein bißchen böser, ein bißchen älter
ganz schön bitter, dies Geständnis
eines Sängers mit Erfolg
vielleicht ist's meine letzte Chance
doch noch ich selbst zu sein.

Ich wollte nicht mehr lernen
und lebte von Illusionen
ich war eine große Enttäuschung
für Eltern und Verwandte
war einer dieser Söhne
dieser jugendlichen Träumer
die auf keinen hören
und nur durch die Zähne knurren
Leck mich am Arsch!

Musik ist ein hartes Geschäft,
ist eine Schlangengrube
auf einen, der es schafft
kommen tausend, die scheitern
sagten mir die Leute
die was von Liedern verstehen
du hast das Gesicht des Verlierers
tut mir leid, du bringst es nicht
Masini, leck mich am Arsch!
Leck mich am Arsch!

Mein Kummer, meine Tränen
das Leben schert sich nicht drum.
Durch die Musik hab ich nur entdeckt
wieviel Hunger nach Liebe es gibt.

Wer weiß noch, was wahr ist
in einer Welt von Lügnern
wir singen millionenschwer
von schwarzer Wut
wir sind alle Konformisten
als Rebellen verkleidet
wir reden wie Wölfe bei Interviews
und die Jugendlichen sind die Schafe
sie schreiben dir ihr Lied
in unschuldigen Briefen
und ihre Religion
ist der Glaube an die Stars
doch eines Morgens findest du
ihr Foto in der Zeitung
diesem letzten Schaufenster
und möchtest alle Welt anschreien
Leck mich am Arsch!
Leck mich am Arsch!

Ich trete zurück als falscher Dichter
als Prophet von diesem Fan-Club
ich will euch nicht lehren zu leben
denn leben lernt jeder für sich
ich geh fort im Lärm der Pfiffe
ich befreie euch von mir
dem Irren, der auf Platten schreit
daß jeder Liebe braucht
jetzt reicht's, es geht mir schlecht
das ist nicht gerecht.
Leck mich am Arsch!

Im Spiegel hab ich heute abend
ein anderes Gesicht entdeckt
meine wahre Seele ist
unter der Maske versteckt
endlich sag ich es dir
in meiner Verzweiflung
mein lieber schlimmster Feind
in der Verkleidung eines Idols
Leck mich am Arsch! Leck mich am Arsch!
Leck mich am Arsch! Leck mich am Arsch!