Samstag, 17. August 2013

Mein Affe kann tanzen - 1.Vorhang


Hurra! Hurra! Wir alle lieben das neue Format! Mit frischem Elan in alter Stärke, viel panache und kistenweise j´ne sais quoi - das kann nur heiter werden!

Unnötig zu erwähnen, denn der Kenner ist längst schon aus dem Häuschen: die obige Skizze stammt offenkundig von Ausnahme-Künstler Jon Cohn, bekannt von seinen internationalen Welterfolgen mit dem Bestseller "Shalom Goyim", der 2. Auskopplung aus "Bigger than God", "Lucy Unchained" und natürlich seiner revolutionären Ein-Jahres-Tournee "Invictus" mit dem Cirque du Sol. Jon Cohn, ein Name öffnet Tür und Tor, die Frauen lieben ihn und Männer wollen sein wie er.
Zufällig passt seine Skizze aus dem Zyklus "Globe Cyclope" zum Augenmerk dieses Beitrages, und es muss mir eine Ehre extra-ordinaire sein, dass freundlicherweise der grosse Jon Cohn seine Skizze diesem Blog zur Verdingung überlassen hat!

Doch genug jetzt davon. Denn ich habe mir Gedanken gemacht. Darüber, wie man diese am besten in Worte fasst. Denkt man im Wort, oder denkt man in Worten; und wie erkenne ich mich selbst - heisst es im Denken, oder am Denken? Und sind es der Sinne fünf, die zusammen eine Erfahrung machen, oder bin ich das selbst? Und wenns so ist, was bin ich dann, etwa alles was ich kann? Tusch Oder Alles einfach so; alles wies mir passt? Pause Was ich sicher bin, das ist mehr, mehr als die Summe meiner Teile; und gerade das was bleibt, wenn meine Teile sich aufgelöst. I rock you all night long!

Das steht zu lesen auf der Rückseite von Jon Cohns zweitem Album, "Voilà Madame".  Und auch im 22-seitigen Booklet zur CD-Box "Seine 80 grössten Hits" hab ich was bemerkenswertes gefunden, es geht um den Text zum Stück:

"Im Haus ist nicht zuhaus"


Fürs Erste dies zu fassen bereitet mir keine Mühe: Ich, als Weltmensch. Die Extremitäten sind klar definiert, und ich erkenne mich bald als das Vorbild meiner verlusthaften Reflexion auf glatter Oberfläche - nach deren Anschein ich mich wiederum selbst richte. Ein Teufelskreis, das Gericht auf Erden.
Beim Erkennen meinerselbst als blutige Komposition aus inneren Organen wirds schon kniffliger, befinden sich diese doch verborgen im Innern meines Körpers. Und wüsst ich nicht, dass ich sie mit mir trage, so würd ich glauben, sowas hab ich gar nicht. Doch der Pathologe schüttelt den Kopf und bietet sich an, mich vom Gegenteil zu überzeugen -


doch ich glaube es ihm in diesem Fall auch so.  
Und ich kann es noch fassen, obwohl diese Sphäre meines Daseins bereits im Leib verborgen bleibt, dass das Zusammenwirken all dieser inneren Organe irgendwie meine physische Funktionalität und äusserliche Beständigkeit bewirkt. Also bin Ich, als Weltmensch, auch meine Organe. Und so leb ich dann womöglich dahin, als Selbstbild im Bewusstsein, in der Vorstellung der Existenz von "lebendiger Materie".

Wieviel Leben allerdings in den Teilen des materiellen Leibes steckt, das weiss ein Jeder, der schonmal einen leibhaftig Toten gesehen hat: nämlich gar keins. Der Leib hat kein Leben, sondern er wird belebt. Ohne die dafür notwendige seelische Präsenz aber ist ein Mensch so lebendig wie ein Sack Zement.


Und mit dieser Erkenntnis im Rucksack gelange ich unweigerlich zur nächsten Ebene des Daseins, des Ich-Seins, nämlich ins Geistig-Seelische. Mir gefällt die Begrifflichkeit der nächsten Ebene nicht, denn diese Sichtweise steht in der falschen Ordnung. Es sind in Wahrheit keine Stufen, die zum Höchsten führen, ich muss nicht "nach oben", wie zu Päpsten und dergleichen - denn das ist die falsche Richtung / die falsche Ordnung der Dinge (in derer wir aber auf Erden leben); vielmehr bewege ich mich vom Äussersten herkommend, also aus der Sphäre der gerichteten materiellen Erscheinlichkeit, nun in Richtung freies Zentrum, in Richtung des Ursprungs, also nach Innen gewandt.

Wie die erfolgt diese Bewefung? Kraft meines Geistes. Denn mit Händen und Füssen ist hier, in der seelischen Sphäre, schlicht kein Weiterkommen; hier muss man fliegen können - und das kann nur im Geist geschehen, nämlich in Gedanken. Und je weniger ich meinen (scheinbaren) Daseinsgrund mit Füssen treten und mein Sein-im-Dasein effektiv mit Händen greifen dh. directement fassen kann -


was auf materieller Ebene, also in der äussersten Sphäre, leicht möglich ist (da der Körper ja selbst ein integrierter Bestandteil dieser Welt ist) - umso herausfordernder wird die Suche nach der Bundeslade dem seelischen Dasein fürs Fassungsvermögen; die Seele ist nicht greibar. Zumindest nicht mit auf dem üblichen Weg bzw. aus der Sphäre der materiellen Erscheinlichkeit agierend (in deren Rahmen / Gesetzmässigkeiten wir physisch integriert sind, damit verbunden ist ein "materialisierter" / gerichteter Bewusstseinszustand, mit ver-rückter Selbstwahrnehmung als effet). Aktennotiz - der Gebrauch französischer Worte lässt einem plus intelligente erscheinen.


Um im Rahmen einer künstlichen Scheinwelt interagieren zu können, brauche ich einen Stellvertreter, eine Spielfigur, deren Erscheinung selbst ein Teil dieser Welt ist. Der materielle Körper dient der Integration der Seele in die Rahmenbedingungen und Gesetzmässigkeiten der materiellen Welt. Ein Spiel auf Zeit. Und nun geschieht es, dass ich mich selbst fälschlicherweise durch die Spielfigur, durch Materie definiere, und schon bin ich auch geistig in der Scheinwelt gefangen. Bei einem Videospiel ist mir völligst klar, dass das ganze Spieluniversum nur künstlich ist, und doch kann mich die Interaktion bereits in den Bann ziehen.


Diesen Effekt nützen die Herren der Welt aus, damit wir uns geistig in ihre Ordnung fügen, und ihre Werte teilen; und was sie dafür grundsätzlich tun müssen, ist den Menschen im Dunkeln zu lassen. Irrlichter können nur in Finsternis strahlen. Ich sehe hinter der gottlosen Wissenschaft und der entsprechenden materiellen Weltanschauung keinen Irrtum mehr, sondern Absicht. Wir sollen verirrt sein, wir sollen in falschem Glauben leben; wir sollen uns erster Hand nach Aussen, zB nach den falschen Herren und ihren Gesetzen richten,


in den Rahmen ihres jeweiligen Machtbereichs. Die Bilder (oben) zeigen packende Szenen aus einem Theaterstück.


Die Scheinwelt ist systematisch so eingerichtet, dass die im Körper anwesende Seele ihren geistigen Fokus nach Aussen richtet,


und sie somit von den Herren der Aussenwelt in Beschlag genommen werden kann.




So, hier endet der Text von "Im Haus ist nicht zuhaus", später wird nur noch der Refrain wiederholt. Leider ist mir jetzt die Zeit davon gerannt, aber wir sehen uns nächste Woche wieder - bis bald!


1 Kommentar:

  1. Guten Tag und erstmal Danke für deinen supertollen Blog. Eigentlich wollte ich dir eine E-Mail schreiben, konnte aber keine Adresse von dir finden. Dieses Kommentar ist ein wenig Offtopic.. Bezüglich der Symbolik in Deutschland ist mir vor kurzem die neue Produktbezeichnung von Dr. Best aufgefallen:

    http://www.dr-best.de/img/products/erwachsene/classic/dr-best-zahnbuersten-hoch-tief.png

    Hoch-Tief dachte ich, aha, das ist ja interessant. Natürlich habe ich gleich eine Assoziation zu der bekannten Baukonzern mit der Pyramide, Hochtief hergestellt:

    http://www.hochtief.de/hochtief/img/_ht_logo.gif

    Was haben die Beiden nun gemeinsam? Natürlich! Die magischen Wörter: "As above, so below", Hoch-Tief, above (hoch), below (tief). Würde mich freuen wenn du in Zukunft zum Thema Hermetik in DE noch mehr recherchieren könntest! Mach weiter so, Top-Blog!

    AntwortenLöschen