Zur Spiegelung

Im letzten Beitrag (und vielmals zuvor) referenziere ich auf den Aspekt der Spiegelung im Verhältnis Binah:Malkuth bzw Himmel:Erde bzw. Schöpfer:Schöpfung im Rahmen ihres Verständnisses. Also im Rahmen von "Mystery Babylon".

Erstmal - wie kommt man darauf, wie kommt man auf die Idee, dass der Himmel sich auf Erden spiegelt? Nun erstmal, weil das offensichtlich der Fall ist.

Das Verbindende Element in Malkuth ist Wasser, Wasser repräsentiert "Binah in Malkuth", und wir sehen warum; durch die Spiegelung wird das Wasser quasi zu Binah, also zu dem, was sie "Himmel" nennen. Man muss sich vergegenwärtigen, dass man vor Christus die Götter "im Himmel" verortete und damit effektiv gemeint war "der Himmel über unseren Köpfen". Darum wurden Gestirne mit Göttern assoziiert. Jupiter, Mars, Saturn, noch heute tragen diese Himmelserscheinungen Götternamen. Wer auf Saturn fokusiert, der sah bei Nacht im Himmel "El & die Elohim", also "die Götter und den Vater aller Götter"; diesen Titel trägt El.

Der wesentliche Punkt ist die Spiegelung: das was sie Himmel nennen reflektiert sich in der Materie, also auf Erden. Die Beobachtung der Himmelserscheinungen war das zentrale Element der frühen Religionen; auch darum finden wir im babylonischen/kabbalistischen Baum des Lebens, der die ganze Kabbalah als Schema repräsentiert, die Sephirot durchs Band assoziiert mit Himmelserscheinungen wie Mond, Sonne, Venus, Jupiter ...and Beyond. Hier ist die Natur dessen, was sie "Himmel" nannten. Das Konzept des christlichen "Himmels" gibts in dieser babylonischen Lehre überhaupt nicht; das Königreich dessen, was sie Gott nennen, das ist diese Welt. Diese Welt ist der "Place to Be", hier unten ist "das wahre Leben", diese Welt ist das Einzige, das zählt, um diesen Ort hier unten (und die Herrschaft darüber natürlich, seit je her) darum gehts.

Ganz anders die christliche Lehre! Es ist ein ganz anderer Geist, eine völlig andere Vorstellung, ein ganz anderer Glaube; hier zielt der Fokus nicht auf diese Welt, im Gegenteil, der Glaube an Jesus überwindet diese Welt und erlöst ins wahre Leben, das eben nicht von dieser Welt ist und den Tod nicht kennt.

Im Kabbalismus, wie auch bei Moses, ist das anders. Hier ist der Tod unausweichlich. Und das höchste Geschenk seines Gottes sind "geschenkte Jahre", Jahrhunderte der Anwesenheit auf Erden - vor dem Tod. Sie nennen diese Erde "das Königreich Gottes". Versteh das, da liegt der Fokus völlig anders.

Nun - Binah spiegelt sich in Malkuth. Und wir finden das in diesem vorchristlichen Glauben als von solcher Wichtigkeit, dass wir ein Instrument für dieses Konzept im Vorhof des Tempels vorfinden.

In dieses Becken wurde Wasser gefüllt und in der Spiegelung zeigte sich in der Nacht, also zur Zeit des Gottesdienstes, der traditionell zum Sonnenuntergang begann, die Reflektion des Sternenhimmels. Die "Götter" bzw. "Gott" nimmt dadurch "Wohnung" im Tempel, ist präsent. Wir finden diese Idee auch manifestiert in der Bundeslade, die mosaisch betrachtet wird als "Wohnung für Jehova"; denn er will im Dunklen wohnen, look it up.

Ich werde noch mehr dazu schreiben künftig, "zur Spiegelung", soweit mal bis hier. Bis bald!