Sonntag, 12. Januar 2020

Animekritik: "Accel World" (2012)



Produktion


StudioSunriseOriginaltitelAkuseru Wārudo  アクセル・ワールド
RegieMasakazu ObaraRelease (J)2012
DrehbuchHiroyuki Yoshino         Publisher (D)      KAZÉ
MusikDivLaufzeit24 Episoden / ca. 600min

Genre: Isekai, Game, Moe, Drama, Comedy, Action, Shonen



Zusammenfassung

Kuroyukihime / Black Lotus


Plot: 6/10

In den ersten 10 Episoden verheisst diese Animeumsetzung noch viel Potential, insbesonders auf der Charakterebene. Leider wird im Folgenden kaum was eingelöst, lediglich der Hauptprotagonist Arita / Silver Crow durchläuft eine leichte Entwicklung. Ein simpel gestrickter Hauptplot, versetzt mit vereinzelten, durchaus amüsanten Comedysplits, verdickt mit zwei Esslöffeln Dramasituation ab Stange, mündet schliesslich in den Endkampf von "lieb, aber schüchtern" vs. "fies, aber erfolgreich".

Die Handlung wird spätestens ab Episode 11 vorhersehrbar, dennoch Spoiler Alarm: Der liebe Hauptprotagonist gewinnt natürlich, - und wird zum Dank dafür, in der letzten Episode, von seiner Angebeteten Kuroyukihime hart gefriendzoned.

Man merkt, dass hier lediglich die ersten 4 Bände einer bislang 22+ Bände umfassenden Light Novel umgesetzt wurden, aber im Rahmen eines 24 Episoden Anime der Drehbuch-Plot dennoch einer Konklusion zugeführt werden musste. Es fehlt diesem Anime entsprechend an erzählerischer Dichte, an Substanz und dadurch an Relevanz.

Das Ende sollte sowohl abschliessend wirken, als auch genügend Raum noch offen lassen für eine allfällige zweite Staffel, so kommts beim Endkonsumenten an.

Die Grundidee einer "Beschleunigten Welt" (= "Accel World") bietet ein grandioses Konzept zur genrenotwendigen Vereinbarkeit des Real Life der Charaktere mit der Isekai-Realität eines Computerspiels, hier geht ein Blumenstrauss inklusive Bonuspunkt raus, sehr gut gelöst!


Charaktere: 5/10

Hauptcharakter Arita, der sich selbst als kleiner dicker Versager wahrnimmt, wie deplatziert in seiner eigenen Geschichte wirkt, er böte soviel Potential! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ein derart angelegter und aufgebauter Chara in der Original-Erzählung auch gebührend verwertet wird. Bestimmt aber nicht bereits in den ersten 4 Bänden - und hier ist das Problem dieses Anime, der sich konzeptionell nur den ersten 4 Bänden widmet. Die Charaktere gewinnen deshalb nicht an Tiefe, ihre inneren Konflikte bleiben nur angedeutet und schemenhaft, eine tatsächliche Entwicklung findet nicht statt.


Gesamteindruck:

 
Im Vergleich zur ersten Staffel von "Sword Art Online", die im gleichen Jahr erschien und das gleiche Genre bedient, hat "Accel World" der Jury leicht besser gefallen. Das aber ist es auch schon mit den Lorbeeren, denn über weite Strecken wirkt "Accel World" generisch, zuweilen überflüssig und hinterlässt kaum Spuren. Das Potential wäre da, aber der Anime kann es nicht befriedigend umsetzen. Dennoch kommt beim Betrachter keine Langeweile auf, die Jury hat schon weit schlechteres gesehen. Der Plottwist in Sachen "Citrus Call" (*unbedingt die Serie im OT ansehen, im japanischen Akzent sind englische Bezeichnungen kawaii desu ^-^) sei gegeben, hier hat man die Kurve noch gekriegt.


Wertung:

6 /10



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