Studio WIT hat sich mit der Animation der ersten drei Staffeln von "Attack on Titan" einen Namen gemacht, will mit "VIVY" nun nachlegen. Tolles Artwork, der CGI Einsatz wirkt hier tatsächlich als Bereicherung, sehr gut gelungen!
Die Prämisse reisst nicht gerade vom Hocker: der Android VIVY hat die singuläre Bestimmung, als "Diva" Lieder mit ganzem Herzen zu singen. Roboter-weiss-nicht-was-Liebe-ist.exe, immer das Gleiche... jedoch - man sieht sich schnell getäuscht! Als VIVY hat sie eine weit spektakulärere Geheimmission vor sich, für die sie 100 Jahre Zeit hat. Die Episoden spielen an unterschiedlichsten Orten, in einer Doppelfolge gar in einem Raumschiff.
Temporeiche Actionsequenzen, ein visuell sehr ansprechendes Artdesign mit eher kühler Farbpalette und ein überraschend gut arrangierter Plotverlauf können begeistern.
Die deutsche Veröffentlichung läuft noch, bislang sind 10 von 12 Episoden mit Untertiteln verfügbar:
https://bs.to/serie/Vivy-Fluorite-Eye-s-Song
Die folgende Wertung ist nur eine Zwischenbilanz nach 10 Episoden und wird gegebenenfalls noch angepasst:
Was wollt ihr? Herzige Meitli die herzige Dinge tun! Und was sollen sie machen?! Fahrrad fahren! Irgendsowas müssen sich die Produzenten gedacht haben. Mit Null Erwartung liess ich mich auf "Long Riders!" ein und war nach 3 Episoden überrascht, dass dieser generische Moe-Quatsch tatsächlich Spass macht und sogar irgendwie spannend ist. Der naive aber ambitionierte Charakter Ami startet auf einem kawaiiiiii!!!-Klappfahrad und evolutioniert sich schliesslich hoch zum Rennrad, immer unterstützt und angespornt von der öffenbar völlig selbstlosen Aoi. Bald wird die Gruppe grösser, man absolviert Plauschfahrten und Nachttrainings, um im grossen Finale schliesslich an einem Sonntagsrennen als Team teilzunehmen.
Völlig random und generisch dieser Plot, darüber muss man nicht diskutieren: aber "Long Riders!" funktioniert! Tatsächlich schafft es diese Serie, Lust aufs Fahrradfahren zu machen, ich hab nach 10 Episoden ernsthaft den Gedanken in Erwägung gezogen, mich nach einem Rennrad umzusehen.
https://bs.to/serie/Long-Riders
Für mich die Überraschung dieses Wochenendes: "Watamote" hat mir mit seiner unkonventionellen Art sehr gut gefallen! Ein soziopathischer Hauptcharakter, die ihre Zeit mit Videospielen und Internetz verhängt. Die nach Mitteln, Strategien und Wegen sucht, um beliebt zu werden. Aber die Serie gibt ihr zu keinem Zeitpunkt eine echte Chance - und wenn doch mal die Hoffnung glimmt, dann verkackts Tomoko entweder selbst, oder sie wird enttäuscht und kriegt aufs Dach. Ihr Humor ist sarkastisch und fies, etwas teuflisch vieleicht. Und doch hat man Mitgefühl, man wünscht Tomoko Gutes und Glück - aber die Serie wills ihr nicht gönnen.
"Watamote" hat mir von Anfang bis Ende gefallen, allerdings, und das ist das grosse Manko: es gibt kein Ende. Die Serie hört nach 12 Episoden auf, ohne dass ihrgendeine Konklusion erreicht wäre. Auch die OVA Zusatzepisode ändert an diesem Zustand nichts, dieser Produktion fehlt schlicht die Pointe. Eine zweite Staffel wäre hier nicht nur wünschenswert - sondern für den Abschluss notwendig.
Nachtrag: es sei noch angemerkt, "Watamote" ist voller Anspielungen und Referenzen auf andere Anime, aufgefallen sind mir zB. Parasyte, Gantz, K-ON!, Neon Genesis Evangelion, Haruhi Suzumiya und das Mädchen das durch die Zeit sprang. Bestimmt gibts noch viel mehr zu entdecken.
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