Dienstag, 14. Februar 2012

Skandalöse Gedanken zum V-Tag


"Gibt es im Internet eine Seite, wo man Löhne vergleichen kann?"
"Darf ich im Lebenslauf auch farbige Titel schreiben?"
"Darf ich mein Bewerbungsfoto auch einscannen?"

Alles 1:1 Fragen aus dem heutigen Kurs, aber zumindest sitzen und sprechen können alle. Erst dacht ich mir, wie hilflos und unselbständig kann man eigentlich sein - aber, so ist die Scheinwelt, und ergo ihre Bewohner. Ein System, um kleine Menschen zu formen bzw. Menschen klein zu machen.

Gleich ists mit den "Rechten", die einem ein Staat die Herrschaften billigen, was man alles "darf", und wofür man dann irgendwie auch noch dankbar sein sollte. Dabei ist doch die Prämisse, das grundsätzlich ALLES verboten ist (auf welcher Grundlage?) - und dann, vielen Dank, dieses oder jenes "erlaubt". Das nennt sich dann Freiheit.

Was ist das nur für eine verrückte, gedankenlose, blind-authoritätshörige Sicht? Welcher Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen etwas zu verbieten? Ist ein Mensch denn mehr als sein Nächster, dass er sich über den anderen erheben darf? Nein. Naja, das ist halt einfach so! Jaja, "einfach so" sind unheimlich viele Dinge in dieser Welt, und je früher man gar nicht erst darüber nachzudenken beginnt, umso besser fürs eigene Scheinwelt-"Leben", fürs Normalsein halt.

Einfach so ist nämlich gar nichts, sondern systematisch gewollt - und wer sich gedanklich damit beschäftigt, dessen Konsumstimmung sinkt, was schlecht ist, und überdies steht er seiner eigenen Funktions-Motivation im Weg, was sogar überschlecht ist. So kommst du nicht voran, Junge! Wer ein schönes Scheinweltleben haben will, der soll bloss nicht gross nachdenken - denn erstens ist es langweilig, zweitens verschwendete Shoppingzeit, und drittens soll man einfach funktionieren. Und wenn man schon unbedingt SELBST denken muss, dann bitte im Interesse des Geschäfts - auch sowas lerne ich im Kurs, natürlich in abgeschwächter Form.

Das Logo oben fuhr heute an mir vorbei, gedruckt auf die Seitenplane eines LKW. Das Crottendorfer Tischlerhandwerk scheint den Sprung ins dritte Jahrtausend geschafft zu haben, da kann man nur gratulieren.

Nun, der eigentliche Grund für den Eintrag ist ein anderer - es ist Valentinstag! Ooooohhh... der Kursleiter hielt es für angebracht, allen weiblichen Kursteilnehmern ein Schokoherz auf den Tisch zu legen, ist doch süss.

Man stelle sich vor, er hätte allen - nur nicht den Frauen - eine Schokolade gegeben, ist das immer noch süss? Ich denke mal, es wäre weit näher am Skandal!


Detail, das ist nunmal das reale Zweierlei-Mass, und Mann hat auch kein Problem damit. Mann kriegt das schon von klein auf mit, und dieses kleine Detail lässt sich auf viele andere Verhältnisse ummünzen, und auch damit hat Mann kein Problem. Mann will ja galant sein der Frau gegenüber, auch weil er eben weiss, dass Mann und Frau nicht gleich sind. Einem Mann braucht man diesbezüglich wirklich nichts zu erzählen (und ich denke, auch einer Frau nicht), und der Mann, der etwas anderes behauptet, hat schlicht keine Eier. Im englischen gibts dafür das hübsche Wort "Mangina".

Mann und Frau sollen sich ja auch gar nicht gleich sein, eben darum gibts den Menschen ja zu zweit. Umso mehr geistige Unruhe bereiten einem dann aber rumspinnende Feministinnen, dieser ganze politisch korrekte Gender-Mainstream Quatsch - und man könnte darüber lachen, Mann UND Frau - wäre diese Agenda denn nicht hochpolitisch, über alle Zweifel erhaben scheinend  und mittlerweile "selbstverständlich" - ausser für Höhlenbewohner-Machos natürlich.

Ich gehe davon aus, der einzige im Raum gewesen zu sein, der kein "süsses Schokoherz" gesehen, sondern das Symbol als das erkannt hat, was es effektiv darstellt: eine Vagina. So schnell macht sich die süsse Romantik vom Acker - Valentinstag ist Vaginatag, und nun sieh dir das "Herz" noch einmal an.


NB - Der angekündigte Beitrag wird va. bis Ende Woche fertig gestellt sein, ich bin noch mittendrin.

4 Kommentare:

  1. Moin noicon.
    Amüsant, was du da über diesen Bewerbungstrainings-Kurs schreibst. Wurde kurz nachdem ich letztes Jahr Hartz4-ler wurde ebenfalls in so eine Maßnahme gesteckt und hab ähnliche Dinge erlebt.

    Schon bedauerlich, wie die Leute dort die Welt sehn und wie sozusagen daran geglaubt wird, dass Arbeit das Wichtigste im Leben sein soll...
    Die Leute dort taten mir teilweise leid dafür was für pseudo-interessierte, 100%-system-konforme und banale Fragen und Antworten sie von sich gegeben haben.
    Das Normalitätsempfinden unserer Mitmenschen ist nunmal schon auf eine nahezu vollkommene Gewöhnung an den Sklavenstatus zusammengeschrumpft und die Leute sind noch dankbar dafür in dieser ach-so aufgeklärten Welt mit ihrem ganzen Luxus-Schnickschnack fröhlich auf dem Rücksitz eines Gefangenen-Transporters irgendwelche bürokratischen Anträge für die Rahmenbedingungen ausfüllen zu dürfen, während die feisten kahlköpfigen Sadisten am Steuer des Wagens sich amüsiert über Ausbeutung der Armen, Kinderpornos und dergleichen amüsiern (um mal zu übertreiben).
    Gibt scheinbar nicht mehr allzu viele wahre Freigeister.

    Statt 2 Wochen hätten zudem auch locker 3 Tage für solch einen lächerlichen Kurs ausgereicht, wenn man nicht völlig auf den Kopf gefallen ist...

    Mir geht die ganze Falschheit und der gegenseitig geschürte Hass in diesem ellbogen-gesteuerten Arbeitsleben auf die Nerven. Selbst die Kursleiter bei mir haben zugeben müssen, dass abgesehen vom Fakt, dass für den Arbeitgeber nur zählt, was auf dem Papier über jemand steht, es in dem ganzen Bewerbungsverfahren und dessen gesamter lächerlichen Etikette im Grunde nur um HEUCHELEI geht, um einen ''guten Eindruck'' zu hinterlassen.
    Find ich natürlich alles sehr erfüllend und erstrebenswert...

    ...

    Tja..V-Tag...du hast wohl recht. Wenn man die andauernde Symbolik und die Hirnwäsche durchschaut hat, hat irgendwann jeder Feiertag, jeder Song und jede Begegnung 'ne satanistische Schmutzkruste anhaften. Ist ein bischen so wie in der einen Southpark-Folge (''You're getting old''), wo aus der Sicht des depressiven Stan, nur noch Fäkalien aus Radios, TV und Mündern rauskommen ; )

    Mann und Frau sind NICHT gleich, stimmt. was aber traurig ist, ist wie, der feminstischen Dauer-Propaganda sei dank, man mit dem andern Geschlecht GAR NICHT mehr auf einen Nenner kommt (kommen soll), was natürlich beabsichtigt ist. (Jaja...''Männer sind Schweine''. Alle. Darum dürfen Männer und Frauen nicht miteinander auskommen können usw usw).

    Glaube kaum, jemals noch die ganzen Leute, die diese garstigen jüdischen Pro-Homo-und-Pro-Hurerei-Serien (z B How I met your mother) überall als ihre Lieblingssendungen anpreisen und nichts von ihrer eigenen Manipuliertheit bemerken, richtig ernst nehmen bzw respektieren kann... : (
    (Alle) Frauen scheinen mir NOCH wesentlich schlimmer von diesem ganzen Mist beeinflusst zu sein als Kerle.
    Wobei ansonsten mit ein bischen Einsicht und angestrebter Harmonie alles selbst heutzutage noch ziemlich schön sein könnte, wenn nicht jede(r) auf die ganze zwietracht-sähende Hetze, die von aussenn, vom giftspuckenden System kommt, reinfallen würde.

    Da stellt sich wahrlich die Frage ob soziale Isolation die bessere Lösung ist.
    *seufz*

    P.S. : Mach weiter so. Deine Beiträge sind auch aus meiner Sicht wirklich genial und immer wieder angenehm zu lesen.

    Grüsse

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    1. hallo claudio,

      danke für den guten beitrag.

      @ chemtrailpilot:

      WORD... 100% Zustimmung von mir.

      LG baaf

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  2. Der Weg um ein Herrschaftssystem zu unterminieren, ist die Frage nach der Legitimation. Wer gibt unseren Herrschern "das Recht" zu herrschen? Es sind nicht Wahlen, Gesetze oder Entscheidungen, sondern WIR. Wir überantworten unsere Macht in die Hände Weniger. Weil wir zu beschäftigt, zu faul oder inkompetent sind. So einfach sieht es aus. Es ist völlig gleichgültig, ob die BRD nun ein Staat oder eine GmbH ist, ob dieses System "gerecht" ist und ob unsere Herrscher eigentlich das "Recht" haben.
    Wir geben ihnen mit unserer (Stillen) Zustimmung dieses Recht. Wollen wir uns von ihnen emanzipieren, müssen wir uns vom System emanzipieren.

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    1. Das ist natürlich Prinzipiel richtig ,ist mir aber zu pauschal.Ich bin z.b 42 Jahre alt,habe noch nie "gewählt",und auch noch nie einen Pfennig direkte Steuern bezahlt.
      Die Leser hier sind bestimmt auch keine Apologeten des Systems.
      Wir leben halt nicht nur in einem Herrschaftssystem sondern in einer TYRANNEI aus der es anscheinend kein Entrinnen gibt.
      Mit dem letzten ,anstehenden Schritt soll diese Tyrannei endgültig zementiert werden .
      Ich distanziere mich hiermit also einerseits von den hypnotisierten Zombis,die mich umgeben,aber ich mag sie trotzdem,wohlwissend das sie mich gegebenenfalls ohne mit der Wimper zu zucken auffressen würden.

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