Endemol ist pleite

In den 90ern verbuchte das holländische Produktionsunternehmen grosse Erfolge mit TV Formaten wie "die 100'000 Mark Show", "Traumhochzeit" oder Pädobär-Knüllern wie "die Miniplaybackshow". Gründer der Firma und Anteilseigner ist John de Mol, der Bruder der ehemaligen RTL Moderatorin Linda de Mol.

Im Jahr 2000 wurde Endemol für 5,5 Mia Euro in Aktien an die spanische Telefonica verkauft und bis 2007 an der Börse gehandelt, ein Verlustgeschäft. Die Firma wurde nach dem Börsenausstieg neuerlich aufgekauft und gehört nun dem Bankhaus Goldman-Sachs, Berlusconis Mediaset sowie dem Investor Cyrte, dahinter verbirgt sich wiederum John de Mol.

Den grössten Erfolg landete man mit dem Format "Big Brother", Endemol ist mittlerweile in 31 Ländern vertreten und der zweitgrösste Fernsehproduzent der Welt. Oben das Logo des Unternehmens, das Allsehende Auge, Vorgänger war das Logo rechts, keine grosse Reise, die Sonne.


Das "pleite" im Titel ist leicht geschönt, denn satte 2 Milliarden Schulden hat das Unternehmen gemäss Medienberichten in den Büchern stehen. Aber Rettung naht:

"Time Warner hat eine Milliarde Euro für den hochverschuldeten niederländischen TV-Produzenten Endemol geboten. Der US-Medienriese offeriere die Summe in bar, sagte ein Sprecher des Produzenten von Formaten wie «Big Brother» am Montag. (...) Das Gebot ändere nichts daran, dass Endemol ein unabhängiges Unternehmen bleiben wolle und deswegen die Restrukturierung der rund zwei Mrd. Euro Schulden mit Hilfe seiner Kreditgeber anstrebe. (...) Die Firma hat bereits ihre Kreditauflagen verletzt, eine Befreiung läuft Dienstag aus." (Quelle, 20min.ch)

Das Logo von Time-Warner ist keine Knacknuss, Allsehendes Auge, das Unternehmen macht jährlich 50.5 Milliarden Umsatz mit Produkten wie dem Nachrichtennetzwerk CNN, dem Filmstudio Warner Brothers, dem Time Verlag oder DC Comics, um nur einige zu nennen.

"Seit der Bereinigung innerhalb des Konzerns, bestehen sieben eigenständige Unternehmenszweige: Warner Bros. Entertainment, Time Inc., Home Box Office, Turner Broadcasting System, New Line Cinema, Time Warner Cable und America Online." (Quelle)