Mittwoch, 6. März 2019

Das Vorwort von Martin Luther zur "Offenbarung des Johannes" (+)

In seiner Übersetzung setzte Martin Luther dem letzten Buch der Bibel, jenem Buch, das ans Neue Testament angehängt ist, nämlich der "Offenbarung des Johannes", folgendes Wort voran:


"An diesem Buch der Offenbarung Johannes lass ich auch jedermann seines Sinnes walten, will niemand an meine Meinung oder Urteil gebunden haben. Ich sage, was ich fühle. Mir mangelt an diesem Buch verschiedenes, so dass ich's weder für apostolisch noch für prophetisch halte


aufs erste und allermeiste, dass die Apostel nicht mit Gesichten umgehen, sondern mit klaren und dürren Worten weissagen, wie es Petrus, Paulus, Christus im Evangelium auch tun. Denn es gebührt auch dem apostolischen Amt, klar verständlich und ohne Bild oder Gesicht von Christus und seinem Tun zu reden.

Auch gibt es keinen Propheten im Alten Testament, geschweige denn im Neuen, der so ganz durch und durch mit Gesichten und Bildern umgehe, dass ich (sie) bei mir fast dem vierten Buch Esra gleich achte und in allen Dingen nicht spüren kann, dass es von dem heiligen Geist verfasst sei.

Dazu dünkt mich das allzuviel, dass er so streng (in Bezug auf) solch sein eigenes Buch, mehr als irgendein anderes heiliges Buch tut - woran viel mehr gelegen wäre - befiehlt und drohet, wer etwas davon tue, von dem werde Gott auch tun usw. Umgekehrt sollen selig sein, die da halten, was drinne stehet, obwohl doch niemand weiß, was es ist, geschweige, dass er's halten sollte, und es ebenso viel ist, als hätten wir's nicht, auch wohl viele edle Bücher vorhanden sind, die zu halten sind.

Es haben auch viele der Väter diese Buch vorzeiten verworfen und wenns auch Hieronymus mit hohen Worten anführt und sagt, es sei über alles Lob und so viel Geheimnisse drinnen wie Wörter, so kann er davon doch nicht beweisen und ist wohl an mehr Orten mit seinem Lob zu freigebig.

Endlich meine davon jedermann, was ihm sein Geist gibt, mein Geist kann sich in das Buch nicht schicken, und ist mir dies Ursache genug, dass ich sein nicht hochachte, dass Christus drinnen weder gelehret noch erkannt wird, welches zu tun ein Apostel doch vor allen Dingen schuldig ist, wie Christus Apg. 1,8 sagt: „Ihr sollt meine Zeugen sein.“ Darum bleibe ich bei den Büchern, die mir Christus hell und rein dargeben."



http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=bibel:nt:27_off:vorrede_off_luther 



Hang 'em all.

Die Reformierte Kirche ist ein regenbogenfarbener, zahnloser Stubentiger, der den Juden und dem Papst um die Beine streicht, um gestreichelt zu werden. Die Katholische Kirche hat zumindest Prinzipien. Man kann über (die Romisch-Katholische Kirche) sagen, was man will - an Grundsätzen mangelt es nicht. Die Reformierte Kirche gebärdet sich dagegen, im direkten Vergleich, einfach nur engl. "GAY", dh. fröhlich, offen und nett.

https://www.evangelisch.de/inhalte/140704/09-12-2016/luther-ohne-ende-neue-playmobil-figur-kommt

13 Kommentare:

  1. Ja die katholische Kirche hat klare grundsätze. Besonders die armen Kinder der Welt liegen ihnen am Herzen. Eine Saubande. Das veranstalten die institutionell. Bei all den Skandalen der letzten Jahre, Jahrzehnte und jahrhunderte kann man zu keinem anderen Schluss kommen.

    Erst in diesem jahr wurde der Finanzchef des Vatikans in Australien wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Immerhin Nummer 3 in der Machtpyramide und über den Jesuiten an der Spitze wird auch einiges gemunkelt.

    J.A.

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    1. Wenn die Modernisten massig praktizierende Homosexuelle in ihre Seminare holen, dürfen die sich nicht über Sexualstraftaten mit Minderjährigen wundern. Die Kirche als übernatürliche Institution, die von Jesus Christus gestiftet wurde, ist weder den Modernisten im Vatikan noch den völlig Ungläubigen ein wirklicher Begriff. In Zeiten von Papst Pius X. (1903-1914) war das ganz anders, weil die Modernisten von geistlicher Macht ferngehalten und ihre Irrlehren immer wieder öffentlich bloßgestellt wurden.

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    2. Der Vatikan hat diesbezüglich nicht mehr und nicht weniger Dreck am Stecken als jedes andere weltliche Königshaus auch. So ist die Welt, wen will es wundern.

      Ein Christ liebt die Welt nicht und baut nicht auf die Welt.

      Darum ist und wird es mir ein Rätsel bleiben, warum manche Christen am Papst und seiner Weltkirche hängen. Oder an sonst einer Kirche, wie immer sie sich auch nennen mag. Statt allein am Glauben in Herz und Seele, in Geist und Wahrheit, an Jesus Christus.

      Er ist der Weg und die Wahrheit. Wozu auf was anderes bauen, sich an was anderes hängen? Es erschliesst sich mir nicht. Ich vermute, sowas liegt primär an der Sozialisierung. Wofür ich allerdings Verständnis habe, wenn es denn so ist. Das macht den falschen Glauben zwar nicht richtig, aber verständlich allemal.

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    3. @ Rheinländer - "In Zeiten von Papst Pius X (1903-1914)..."

      Das tönt für mich wie "Bei Adolf häts das nicht gegeben".

      Was indes ein Spruch ist, der mir selbst gedanklich desöfteren entfährt.

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    4. Wobei ja ne menge dreck von adolfs zeit kommt. Aber auch gutes z.b autobahn ne.

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    5. Ein legitimes Papsttum ist wichtig, um ein aktives kirchliches Lehramt zu haben. Das Papsttum ist zentral als die Kontrollinstanz des weltweiten Episkopats. Und ein Papst muß vorhanden sein, um ein Konzil wie beispielsweise das von Trient (1545-1563) oder das Vatikanische (1869/1870) einberufen zu können.

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    6. @Rheinländer

      https://pbs.twimg.com/media/DHO41UWU0AAdfvC.jpg

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    7. @ Rheinländer

      Wir sind einfach in unterschiedlichen Sphären unterwegs, weshalb wir uns auch niemals auf einem grünen Zweig treffen werden.

      Du sprichst von Dingen, von Veranstaltungen, die für mich nicht den Hauch einer Relevanz haben.

      Ich habe bislang keine Wurzeln in dieser Welt und gedenke auch nicht, noch welche zu schlagen hier unten.

      Wenn du einen Papst für notwendig empfindest, hab deinen Papst, ich will nicht urteilen darüber. Ich brauche keinen Papst, ich bin nur hier, und dann bin ich wieder weg. Es gibt nichts wahrhaftiges, das mich mit dieser Welt verbindet, nichtmal meine Mutter. Ich hab nichts, das mich in irgendeiner Form bindet; nur eine Zeit, die mir noch bleibt, das ist alles. Damit sag ich dir die Wahrheit, das ist mein Innerstes.

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    8. Dem Claudio möchte ich in der Diskussion meine volle Zustimmung geben, ich sehe das genauso.

      "Es gibt nichts wahrhaftiges, das mich mit dieser Welt verbindet, nichtmal meine Mutter."

      yup

      ich freue mich so sehr, das wir bald nach Hause dürfen.
      Liebe Grüße

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    9. schön dass es so eine Meinungsvielfalt gibt
      J.T.

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    10. https://www.youtube.com/watch?v=7Foftj4voa0

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    11. Das sind schwere Worte die du verkündest lieber Claudio, die mich ehrlich gestanden irgendwie schockierten und die letzten Tage beschäftigten.

      Glaubst du nicht daran, daß diese deine Existenz hier "unten" etwas wertvolles ist?

      Du bist ja in deinem Sinne ein Verkünder der Wahrheit und für viele andere Menschen auch.

      Ansonsten würden Sie ja deinen Blog nicht besuchen und meinst du nicht, das dies eine Form der Verbundenheit darstellt?

      Ich möchte dir keineswegs zu nahe treten, aber deine Worte klingen einsam und voller Trauer.

      Ich fühle mich meiner Mutter auch nicht verbunden, aber das hält mich nicht davon ab meine Existenz im hier und jetzt zu genießen.

      LG

      J.A.









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    12. Ich bin nur ein Typ. Einsam mitnichten, das Gefühl ist mir von kleinauf fremd und bis heute habe ich es nie verspürt. Voller Trauer, - womöglich. Ich verkünde nicht die Wahrheit, denn alles ist längst verkündet, ich weise nur auf ihn hin, er ist der Eine.

      Unsere Existenz "hier unten" ist ein Schatten der Wahrheit, kaum mehr. Ein Menschenleben hat keinen Wert, ohne ihn. Er ist aller Wert. Der Glaube an ihn ist das Höchste.

      Wir sind austauschbar, er aber ist einzigartig.

      Persönlich - unter uns gesprochen - ich fühle seit jeher eine tiefe Abneigung dem gegenüber, was diese Welt ist, das Dasein im Diesseits zu geniessen. Ich verachte Sinnlichkeit, Laszivität und all das.

      Ich nehme mein Dasein kaum anders wahr als eine Zeit, die enden wird. Worüber ich froh bin. Dieser Umstand gibt mir Kraft. Und den Willen, diese Zeit zu nutzen, im Rahmen meiner Möglichkeiten.

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