Freitag, 1. Juni 2012

Mein Universum beliebt zu scherzen

Vor Jahren hat mich in der Stadt ein Hare Krishna Anhänger abgefangen und mir sein Buch aufgeschwatzt, nur 5 Franken wollte er dafür. In einer Mischung aus Interesse und Sympathie dem in Tuch gewandeten Kautz gegenüber nahm ich an, und so hab ich damals die Bhagavad Gita gelesen.

Zumindest halb durch, bis es mir vor lauter dualistischem Hin- und Her, unbeschreibbarem Durcheinander, Farben und Kämpfen und unzähligen, unaussprechlichen Gottheiten schlicht zu viel wurde.

Jedenfalls berechtigt mich diese Tat mE zur Aquisation von bis zu 5 hinduistisch inspirierten Artikeln.

So hab ich mir kürzlich ein Liibli, wie man hierzulande sagt, im Netz aus Deutschland bestellt. Allerdings war auf virtueller Händlerseite keine Rede davon, dass das Teil auch auf der Rückseite bedruckt ist. Die Vorderseite entsprach durchaus der Erwartung, ein Ganesh Abbild:



Mein Bezug zu Ganesh kommt einzig durch Räucherstäbchen und dem nur-gut-sein von Elefanten zu Stande, hauptsächlich aber war es der einzige Artikel, der meinen sehr wählerischen Kriterien genügte.

Und was soll ich sagen, es ist ein Fluch! Es verfolgt mich. Gleichzeitig aber fühlte ich mich abermals bestätigt in meiner durchaus unpopulären Sicht auf Christus als den Ein- und Einzigen, und, nunja, das vielfach Andere in all seinen Erscheinungsformen. Hier nun der rückseitige Aufdruck:



ES sitzt mir sprichwörtlich im Nacken... 



Das "Om" Symbol mit Allsehendem Auge. 

Werde ich es dennoch tragen, ja natürlich, denn es ist das beste T-Shirt der Welt! Diese Botschaft sollte man sich - mein kleiner Tipp am Rande - übrigens bei jedem neuen Kleidungsstück unablässig einreden, von Beginn weg, dann wirst Du auch fantastisch darin wirken ;)



8 Kommentare:

  1. Der Letzte Satz hat mich an eine Maßnahme vom Arbeitsamt erinnert allerdings ging es da um den Mensch als Produkt/Ware...

    Du hast schon recht man kann den Symbolen gar nicht aus dem weg gehen es sei denn man näht sich seine sachen selbst ;)

    Namaste (was auch immer das heißt)

    Christopher

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    1. "Der Letzte Satz hat mich an eine Maßnahme vom Arbeitsamt erinnert allerdings ging es da um den Mensch als Produkt/Ware..."

      Oh, da hab ich auch einen in Erinnerung, so eine Weisheit aus dem Business-Olymp für Arbeitslos-Trottel, hing am Lift der zum Kursraum führte:

      "Man schimpft nur so lange über die Arbeit, bis man keine mehr hat."

      Ach ja, haha, wie weise.

      Allerdings schimpft man auch nur so lange übers Gefängnis, bis man nicht mehr eingesperrt ist.

      Aber so ists natürlich nicht gedacht..;)

      lg

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    2. hi christopher,

      Namaste – (Ich ehre in dir den göttlichen Geist, den ich auch in mir selbst ehre – und ich weiß, dass wir somit eins sind – Sanskrit/indien)

      hab ich die letzten tage beim honigmann gesehen...


      copy / paste und grüsse,
      michael

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  2. kack ma nich ab, im sinne von keine idole und götzenbilder

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    1. http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=LAbb7gANndY#t=12s

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  3. Korz und knapp:

    A schöös liible!

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  4. Das Auge ist Dir nah, eye, eye das ist doch klar. Schließ das Auge zu, spiel nicht mit, fühle nur. Außen sehend Du wirst nur finden, den kollektiven Wahn, in dem wir uns befinden. Im Herz allein kannst Du sein, Dein Navigator ist Jesus Christus ganz allein.

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  5. Hallo Claudio,

    Als einer, der von der katholischen Kirche von Gott weggezogen, und von Srila Praphupada's Schriften wieder zurückgeführt wurde, erlaube ich mir den Kommentar, dass du von der Essenz der Bhagavad Gita wohl nicht viel mitgekriegt oder wieder vergessen hast, wenn du einen Halbgott wie Ganesh, ein New-Age inspiriertes T-Shirt und die Gita in einem kurzen Blog-Artikel suggestiv in einen Topf wirfst.

    Gratisinfo: Die deutschen Ausgaben der Gita sind leider früh abgefälscht worden von den egogetriebenen Erben der Hare Krishna Organisation (wahrscheinlich bist du Claudio, auch damit "gefüttert" worden von einem gutgläubigen Krishna-Anhänger, war bei mir nicht anders). Wer das sorgfältig übersetzte Original von Srila Praphupada lesen möchte, sollte die sogenannte Macmillian Edition besorgen von 1972 (es gibt Nachdrucke).

    Hauptsache, jeder findet seinen Weg zurück zu Gott (ein perfekter Weg dazu ist sicher Jesus) - wer behauptet, es gebe dazu nur EINEN Weg, hält möglicherweise seine Mitmenschen vor ihrer eigenen Erlösung ab. Selber suchen, und dem Dualismus der Fundamentalisten nicht aufsitzen, das ist mein Rat.

    Namaste ("Verehrung dir"), Chaukee

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