Freitag, 25. Mai 2012

Abt. Kunst lass nach - Neulich, am Kreuz im Altarraum


"Der Dialog zwischen Kunst und Religion muss als ausgesetzt gelten - denn kurz vor der Eröffnung hat die Kunst-Station Sankt Peter in Köln eine Ausstellung mit Gemälden des Malers Siegfried Anzinger abgesagt "aus Sorge vor einer blasphemischen Interpretation seitens der Gläubigen", wie der Künstler in einer Erklärung schreibt."

(Quelle, süddeutsche.de, 22.05.2012)

Der österreichische Künstler gab sich demnach sehr überrascht, dass seine Darstellung eines gekreuzigten Schweins womöglich als Beleidigung aufgefasst werden könnte.

"Ich wollte den Dialog mit der Gemeinde und bin mir sicher, die Gläubigen hätten die Bilder gut gefunden. Hätte sich jemand beleidigt gefühlt, hätte ich sofort abgehängt", sagt Anzinger.

Man möchte es dem Künstler glauben, als Laie frag ich mich allerdings, wie um alles in der Welt die Darstellung eines gekreuzigten Schweins, präsentiert im Altarraum einer Kirche, keine Beleidigung des christlichen Glaubens darstellen soll. Bewusste Provokation scheint doch eindeutig die Inspiration, die Absicht dieses Werks zu sein.


Anzinger fühlt sich vor den Kopf gestossen - man liest und staunt:

"Zumal der Künstler seinen Zyklus bereits dem Pfarrer der Gemeinde, Werner Holter, gezeigt hatte. Der habe in den Bildern keinen Angriff gesehen und "sogar dafür gekämpft, dass die gezeigt werden"."

Kein Vorwurf hier, vieleicht ist der Pfarrer ja einfach blind, oder im falschen Verein. Man sollte ihn als Schwein darstellen. Nicht als Beleidigung natürlich, nur um des Dialogs Willen. Ob der Pfarrer für diese öffentliche Darstellung allerdings auch "kämpfen" würde, sei dahingestellt.

Zumindest im Beirat der "Kunst-Station Sankt Peter" scheint noch jemand Augen im Kopf zu haben,

"Guido Schlimbach vom Beirat der Kunst-Station habe verlangt, die Motive nicht zu hängen, die das "unheiligste Tier" in Verbindung mit dem "heiligsten Symbol" zeigten."

Die fraglichen Gemälde werden nun alternativ in einer Kölner Galerie ausgestellt, falls es irgend ein Schwein interessiert.


Und zum Schluss noch dies, der Artikel endet mit einer interessanten Bemerkung, die überhaupt nichts mit Vietnam zu tun hat:

"Doch zeigt der Eklat, wie wenig souverän die Kirche agiert: Auch der in drei Teile zersprengte Kreuzaltar von Eduardo Chillida darf seit dem Jahr 2004 - nach einem Verbot der Römischen Kongregation - nicht mehr benutzt werden."

Hmmm..


Ein dreigeteilter Altar darf nicht benutzt werden, Sol Invictus hats 2004 verboten. Und ich meine sogar zu ahnen, weshalb. Der Altar muss aus einem Stück sein, weil ansonsten die okkulte I-O-I Ordnung gestört ist:



6 Kommentare:

  1. . . . ein Kreuz mit dem Kreuz

    Ganz unten findet sich eine weitere Übersicht.

    http://haroldgraf.blog.de/tags/kreuz-ist-kein-christliches-symbol/

    MfG
    Die 177

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    1. Ein christliches Symbol gibts überhaupt nicht.

      Ein Symbol bedeutet immer auch Geheimnis, im Licht der Wahrheit (Christus) aber gibt es keine Dunkelheit, nichts im Geheimen.

      Auf Symbole angewiesen hingegen sind Geheimgesellschaften, Geheimniskrämer.

      lg

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    2. Nachtrag, Nur als Beispiel, Symbol = Geheimnis:

      Das "Fischli" Symbol: (Wiki)

      "Historisch nicht belegt ist die Auffassung, dass es schon von den ersten Urchristen als Erkennungs- und Geheimzeichen benutzt wurde: Eine Person zeichnete einen Bogen in den Sand, die andere vollendete das Symbol mit dem Gegenbogen und zeigte sich damit als Bruder oder Schwester in Christus.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Fisch_%28Christentum%29

      Für Christus kann es kein Symbol geben, denn er ist nicht von dieser Welt. Symbole aber sind es, ausnahmslos.

      lg

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    3. hallo,

      christmas / Xmas...
      meiner meinung nach wurde aus Jesus, durch die kreu(t)zigung, Christus.

      das kreutz symbolisch betrachtet: durch verbindung von oben, unten, links und rechts, kommt man letztendlich zur mitte.
      also eine transformation / verwandlung für welche Christus steht.

      zu den Fischlis und den Urchristen:
      damals fing gerade das fische-zeitalter an.
      so ein zeitalter dauert ca. 2156 jahre (einen monat für die erde)
      und daher haben die letzten, welche „jesusartig“ aussahen, auch richtigerweis vom wassermann-zeitalter gesungen...

      „Symbol = Geheimnis“ ist völlig richtig, aber geheim = innen...es geht um inneres wissen, welches immer da ist, allerdings auch nur von dort (innen) kommt. man muss es also erst finden...

      wassermännische grüsse,
      michael

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  2. Da hab ich mich wohl undeutlich ausgedrückt.
    Wollte nur sagen, daß man mit falschen Symbolen und gefälschten Geschichten niemanden beleidigen kann. Einziger Zweck dieser Beleidigung ist es wohl, daß fehlgeleitete (die sich aber für Christen halten) sich beleidigt fühlen und als Reaktion darauf ihren falschen Glauben weiter verfestigen . . . teuflisch.

    MfG
    Die 177

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  3. Also ich find die "Kunst" mit dem gekreuzigten Schwein effektiv gedankenanregend. Wenn man mal die erste Empörung mit der selber interpretierten Gleichsetzung von Schwein mit Jesus überwunden hat, kommt mir als erster der Gedanke von Milliarden bewussten Tieren, die täglich auf der Welt zu unserem Genuss geopfert werden. Als zweites kommt mir der Gedanke, dass das gekreuzigte Schwein Sinnbild sein kann, dass es mit dem Opferkult vieler Christen viel zu stark um den geopferten Körper von Jesus geht, und viel zu wenig um seine Essenz, seine Message. Wenn sogenannte Christen ihre Nächstenliebe auf alle Lebewesen ausdehnen könnten, und den Blut-und-Kadaver-Kult um Jesus überwinden könnten, wäre der Welt doch schon etwas geholfen. Ich hätt das Zeug in meiner Kirche aufgehängt.

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